FOLGE UNS
Vom 5. bis 7. September 2025 feiern wir die erste Ausgabe des Filmfest Aachen und verwandeln die Stadt für drei Tage in eine Bühne für kuratiertes Kino, lebendige Gespräche und Begegnungen. Unser Festivalzentrum, das Apollo Kino, wird in dieser Zeit nicht nur zur Leinwand für besondere Filme aus der ganzen Welt, sondern auch zum Treffpunkt für Filmliebhaber*innen. In unserer Festival-Lounge könnt ihr zwischen den Vorführungen verweilen, ins Gespräch kommen, neue Kontakte knüpfen oder einfach die besondere Festivalatmosphäre genießen – ein offener Treffpunkt für Publikum, Filmschaffende und alle, die Kino lieben.
Wir starten am Abend des 4. September mit unserem Eröffnungsfilm Lesbian Space Princess und öffnen anschließend die Leinwand für ein vielseitiges Programm: den internationalen Wettbewerb (dotiert mit 1.000€), die thematischen Sektionen Fragments of Resistance und Abseits: Dystopia, sowie die beiden Kurzfilmprogramme Electric Shorts und Home, interruped. Mit dem Öcher Wettbewerb (dotiert mit 500€) geben wir der regionalen Filmszene eine Bühne, während unsere Midnight Screenings das Festivalprogramm um Trash-Horrorkino erweitern.
Das Filmprogramm wird u.a. durch thematische Lesungen, eine Loop-Installation mit Musikvideos, Filmgespräche mit Regisseur*innen erweitert, die inspirieren, Spaß machen, anregen und den Austausch zwischen Kunstformen fördern.
Wer sind wir?
Wir sind ein kleines Team aus jungen Kulturschaffenden, die Filme und Filmfestivals lieben – und genau deshalb haben wir in Aachen eine Initiative gegründet, die die Filmkultur nach vorne bringt.
Unsere Mission ist klar: Wir wollen Kino als gemeinsames Erlebnis stärken, hochwertige Filmkunst sichtbar machen und Aachen als lebendigen Festivalstandort etablieren. Das Filmfest Aachen ist ein Ort für neue Entdeckungen, Begegnungen und Austausch.
Wichtige Infos:
Das vollständige Programm findet ihr unter: www.filmfestaachen.de
Tickets sind für 7,50 € in unserem Rausgegangen-Ticketshop oder an der Abendkasse erhältlich. Im Ticketshop erhaltet ihr auch unseren Festivalpass für 35 €, mit dem ihr das gesamte Programm anschauen könnt.
Folgt uns auf Instagram, besucht unsere Webseite und entdeckt unser Programm auch auf Letterboxd.
Donnerstag 04.09.25

Lesbian Space Princess (Opening Filmfest Aachen)
Do 04.09.25, 20:00 – English
Land/Jahr Australia 2025 • Länge 87 Min.
Regie Emma Hough Hobbs, Leela Varghese
Synopsis DE Irgendwo zwischen Adventure Time und Immer-Online ist Lesbian Space Princess unverhohlen schräg und queer – und walzt dabei alles nieder, was sich ihr in den Weg stellt! Weltraumprinzessin Saira wird gezwungen, ihren Heimatplaneten Clitopolis zu verlassen, um ihre entführte Ex-Freundin aus den Händen der Straight White Maliens zu befreien. Irgendwo zwischen Roadmovie und Coming-of-Age findet der Film eine frische, zeitgemäße Sprache für Queerness – niemals hölzern, sondern absolut am Puls der Zeit.
Synopsis EN Somewhere between Adventure Time and chronically-Online, Lesbian Space Princess is unapologetically quirky and queer, steamrolling everything in its path! Space princess Saira is forced to leave her home planet Clitopolis to rescue her kidnapped ex-girlfriend from the hands of the Straight White Maliens. Part road movie, part coming-of-age story, the film finds a fresh and timely language for queerness.
Freitag 05.09.25

To the West, in Zapata
Fr 05.09.25, 16:30 – NRW Premiere, Spanish Original Version with English subtitles
Land/Jahr Cuba 2025 • Länge 74 Min.
Regie David Bim
Synopsis DE Mit To the West, in Zapata leistet David Bim einen einzigartigen Beitrag zum Slow Cinema. Der atmosphärische, meditative Film spielt im abgelegenen Sumpfgebiet Zapata in Kuba und erzählt die stille Geschichte von Landy, der seine Familie verlässt, um Krokodile zu jagen. In langen, immersiven Einstellungen zeigt der Film nicht nur seine Reise, sondern auch die Landschaft und das Warten. Der Rhythmus des Sumpfes bestimmt das Tempo, Worte sind selten – Wind, Wasser und Erde sprechen für sich. Eine zarte, unsentimentale Darstellung des Lebens am Rand der Gesellschaft.
Synopsis EN To the West, in Zapata is David Bim’s unique contribution to slow cinema – a meditative, atmospheric film set in Cuba’s remote Zapata swamp. At its center is Landy, who leaves his wife and child to hunt crocodiles and provide for his family. Through long, immersive shots, the film captures not just his journey but the swamp’s textures and rhythms. Dialogue is minimal; instead, wind, water, and earth speak. A quiet, unsentimental portrait of survival and care on the margins, where time slows and silence carries weight.

2551.03 – The End
Fr 05.09.25, 18:30 – German Premiere, Original Version (No Dialogue) with English subtitles
Land/Jahr Austria 2025 • Länge 80 Min.
Regie Norbert Pfaffenbichler
Synopsis DE Die Wiederbelebung des Punk-Kinos: Nobert Paffenbichlers letzter 2551-Beitrag kartiert eine Welt in Finsternis – wie im B-Film-KlassikerMindwarp (1991) wächst eine Gesellschaft im Untergrund heran, ein faschistisches, repressives Netz von Kreaturen. Der Protagonist, ein Affen-Man, versucht ein Kind zu retten. Hinter jeder Maske lauert eine weitere, hinter jeder Tür der Abgrund. 2551.03 – The End ist die Essenz von Dystopie, eine mit Blut und Schweiß geschaffene Landschaft – Paranoia. Eine Karikatur der Macht. Die Flure wirken, als hätte Kafka sie geschrieben, die Effekte sind handgemacht. Gegen den Totalitarismus steht das anarchistische No-Budget-Kino!
Synopsis EN Reviving the spirit of Punk Cinema, Nobert Paffenbichler’s final 2551-Entry cartographes a world in dark – like in the B-Film-Classic Mindwrap (1991) – there is a society growing underground, a fascist, repressive net of creatures. The protagonist, A monkey-man, tries to save a child. Behind masks there are more, behind every door the abyss; 2551.03 – The End is a true dystopia, Landscape made with blood and sweat – paranoia. Acaricature of power. Hallways feel like Kafka wrote them, effects all hand crafted. Against totalitarianism, there is anarchist no-budget cinema!

A Night of Knowing Nothing
Fr 05.09.25, 20:30 – Bangla/Hindi Original Version with English subtitles
Land/Jahr India 2021 • Länge 99 Min.
Regie Payal Kapadia
Synopsis DE A Night of Knowing Nothing ist Payal Kapadias mutiges Debüt, erzählt in Briefen einer Filmstudentin an ihren Geliebten, von dem sie durch das Kastensystem getrennt ist. Vor dem Hintergrund des aufkommenden Hindu-Nationalismus dokumentiert der Film die Ermordung von Journalist*nnen wie Gauri Lankesh und die Verhaftung von Aktivist*nnen unter Modis Regierung. Dalit und muslimische Gemeinschaften erleben Gewalt und Ausgrenzung. Doch der Widerstand bleibt – in Protesten, in Träumen, in der Liebe. Kapadia verbindet Persönliches und Politisches: Erinnerung und Begehren werden zu Akten des Widerstands.
Synopsis EN A Night of Knowing Nothing is Payal Kapadia’s bold debut, told through letters from a film student to her lover, separated by caste. Set against rising Hindu nationalism, the film documents the killing of journalists like Gauri Lankesh and the arrest of activists under Modi’s regime. Dalit and Muslim communities face violence and exclusion. Yet resistance persists – in protests, in dreams, in love. Kapadia blends the personal and political, showing how memory and desire can become acts of defiance.

Öcher Competition 1: Aachen at night
Fr 05.09.25, 15:00
Synopsis DE Im ersten Block des Aachener Wettbewerbs hüllen sich die Schauplätze in ungewohnt dunkle Schatten – sei es im dröhnenden Bass eines Musikvideos, in körniger Animation oder in einem expressionistischen Schattenspiel. Manche Dinge leuchten im Dunkeln heller, so auch politische Kulissen – ob im betörenden Lützerath oder beim Versteckspiel zwischen Gefängnis und Kiosk.
Filme im Programm
• Peter Will Verschwinden
Germany, 2025, 8 min, Peter Golm, German
• Maskdealer
Germany, 2025, 9 min, Tim Grosse, no dialogue
• Natural Art
Germany, 2024, 9 min, Henrik Bobb, no dialogue
• The Listener
Germany, 2025, 8 min, Carlos-Ernesto Adam, German
• Hang Am Baum
Germany, 2024, 13 min, Lucas Dülligen, German
• Ikarus
USA, 2025, 25 min, Janis Kleinwaechter, German
Synopsis EN In the first block of the Aachen Competition, surroundings are cast in unusually dark shadows – whether in the thundering bass of a music video, grainy animation, or an expressionistic shadow play. Some things shine brighter in the dark; political backdrops, be it the deafening Lützerath or a game of hide-and-seek between prison and kiosk.
Films in the program
• Peter Will Verschwinden
Germany, 2025, 8 min, Peter Golm, German
• Maskdealer
Germany, 2025, 9 min, Tim Grosse, no dialogue
• Natural Art
Germany, 2024, 9 min, Henrik Bobb, no dialogue
• The Listener
Germany, 2025, 8 min, Carlos-Ernesto Adam, German
• Hang Am Baum
Germany, 2024, 13 min, Lucas Dülligen, German
• Ikarus
USA, 2025, 25 min, Janis Kleinwaechter, German

Electric Shorts (Shorts program 1)
Fr 05.09.25, 16:30
Synopsis DE Kurzfilme sind wunderbar seltsame Wesen. Nicht gebunden an narrative Strukturen, ambitionierte Budgets und Vertriebswege, können sie völlig freidrehen. Jenseits aller Konventionen des Filmemachens tasten sie sich ins Unbewusste vor, hinein in Entfremdung, in das Abjekte, in traumartige Trips, die weit über das hinausgehen, was wir gewohnt sind zu sehen. Deshalb elektrisieren sie uns. Einen Kurzfilm zu schauen ist wie eine Mikro-Obsession zu entwickeln. Wie ein Funke, der überspringt. Wie eine flüchtige Begegnung, die Tage nachhallt. Sie sind gewoben aus digitaler Textur (Pacific Vein) und alten Relikten (Simulated Scenery Study); sie gleiten mit Leichtigkeit durch computergenerierte Zwischenräume (Their Eyes) und pulsieren in unseren Augen und Ohren (ESP).
Filme im Programm
• Simulated Scenery Study – Land of Smoke
Japan, 2024, 6 min, Keitaro Oshima, no dialogue
• Yummy
Estonia, 2024, 9 min, Martinus Klement, no dialogue
• Their Eyes
France, 2025, 23 min, Nicolas Gourault, English, Spanish
• Pacific Vein
Germany, 2024, 12 min, Ulu Braun, no dialogue
• ESP
2024, USA, 3 min, Laura Kraning, no dialogue
• A Kind Of Testament
2023, France, 18 min, Stephen Vuillemin, English
Synopsis EN Short films are wonderfully weird creatures. Less limited by narrative convention, ambitious budgets and distribution circuits, they can truly run wild. Beyond any rulebook of filmmaking, they dap into the unconscious, into alienation, abject and dreamlike trips that bend the mind beyond what we are used to seeing. So much, they electrify us. Watching a short film is like developing a micro-obsession. Like catching a spark. It’s like having a brief encounter that lingers with you for days. Their fabric is woven from digital texture (Pacific Vein) and old relics (Simulated Scenery Study), they move through computer generated interspaces with ease (Their Eyes) and pulsate in our eyes and ears (ESP).
Films in the program
• Simulated Scenery Study – Land of Smoke
Japan, 2024, 6 min, Keitaro Oshima, no dialogue
• Yummy
Estonia, 2024, 9 min, Martinus Klement, no dialogue
• Their Eyes
France, 2025, 23 min, Nicolas Gourault, English, Spanish
• Pacific Vein
Germany, 2024, 12 min, Ulu Braun, no dialogue
• ESP
2024, USA, 3 min, Laura Kraning, no dialogue
• A Kind Of Testament
2023, France, 18 min, Stephen Vuillemin, English

Die Möllner Briefe + Talk mit Regisseurin Martina Priessner
Fr 05.09.25, 18:00 – German, Turkish Original Version with English subtitles
Land/Jahr Germany 2025 • Länge 96 Min.
Regie Martina Priessner
Synopsis DE
Ausgezeichnet mit dem Amnesty-Filmpreis & Panorama-Publikumspreis der Berlinale 2025. Im November 1992 zerstörten rassistische Brandanschläge in Mölln das Leben von İbrahim Arslan und seiner Familie. Der 7-jährige Junge überlebte das Feuer, verlor aber auf tragische Weise seine Schwester, seine Cousine und seine Großmutter. In der Folgezeit erhielt die Stadt Hunderte von Solidaritätsschreiben. Erst 2020 wurden diese Briefe im Archiv der Stadt Mölln entdeckt. Sie wurden nie an die Familien weitergeleitet. Der Film begleitet İbrahim und seine Geschwister und zeigt das Trauma, das ihr Leben bis heute prägt. Durch seinen Kampf gegen Rassismus hat İbrahim einen Weg gefunden, den Schmerz zu kanalisieren, sein Bruder Namik hingegen kämpft immer noch mit der Vergangenheit.
Synopsis EN
Winner of the Amnesty Film Award & Panorama Audience Award at the Berlinale 2025. In November 1992, racist arson attacks in Mölln destroyed the lives of İbrahim Arslan and his family. The 7-year-old boy survived the fire, but tragically lost his sister, his cousin and his grandmother. The city subsequently received hundreds of letters of solidarity. It was not until 2020 that these letters were discovered in the Mölln town archives. They were never forwarded to the families. The film follows İbrahim and shows the trauma that still shapes their lives today. Through his fight against racism, İbrahim has found a way to channel his pain. His brother Namik, on the other hand, is still struggling with the past.

Holy Electricity
Fr 05.09.25, 20:30 – NRW Premiere, Original Version with English subtitles
Land/Jahr Georgia 2024 • Länge 104 Min.
Regie Tato Kotetishvili
Synopsis DE Tato Kotetishvilis Regiedebüt Holy Electricity ist ein einzigartiger Film, der das Außergewöhnliche im Alltäglichen sucht. Goga und sein Onkel Bartbauen Neonkreuze aus Schrott und erschaffen dabei ihre eigene Ästhetik. Die nicht-professionellen Schauspieler verleihen dem Film eine besondere Authentizität. Humor, Armut, Teenager-Liebe und eine subtile queere Note prägen das emotionale Gefüge. Tiflis ist mehr als Kulisse – es formt den Ton dieser leise rebellischen, zutiefst menschlichen Geschichte. Ein poetischer Blick auf das Absurde.
Synopsis EN Tato Kotetishvili’s debut Holy Electricity is a unique film that finds the extraordinary in the ordinary and poetry in the absurd. It follows Goga and his uncle Bart, who craft neon crosses from scrap, creating their own world and aesthetic. With non-professional actors, the film shines through humor, warmth, poverty, teenage romance, and a subtle queerness. Tbilisi’s landscape is more than a backdrop – it shapes the tone and rhythm of this quietly rebellious, deeply human story.

MadS
Fr 05.09.25, 22:30 – French Original Version with English subtitles
Land/Jahr France 2024 • Länge 80 Min.
Regie David Moreau
Synopsis DE Was wenn Zombie-Apokalypse, aber Drogentrip? Der französische Film MadS liefert einen technisch atemberaubenden One-Take durch die Nacht, in der die Welt untergeht. In Echtzeit gedreht, sieht man nicht nur die Sonne langsam verschwinden und die Infektion sich ausbreiten – man spürt mit jeder Sekunde, die Spannung steigen. MadS ist das Climax (Noé, 2018) unter den Zombiefilmen!
Synopsis EN What if zombie apocalypse, but drug trip? The French film MadS delivers a technically mind-blowing one-take through the night the world ends. Shot in real-time, you don’t just see the sun go down, the infection spreading – but feel the tension rise with every second. MadS is the Climax (Noé, 2018) of zombie films!
Samstag 06.09.25

Nomades du nucléaire (Atmomnomaden)
Sa 06.09.25, 12:00 – French Original Version with English subtitles
Land/Jahr Germany/France 2023 • Länge 73 Min.
Regie Killian Friedrich, Grabrielle Azouze
Synopsis DE Der Dokumentarfilm Nomades du nucléaire (Deutsch: Atomnomaden) der beiden Münchner Regisseure Friedrich und Zargari ist ein Porträt von Atomkraftwerksarbeitern, die mit ihren Wohnmobilen wie Nomaden vor ein französisches AKW ziehen – in der Hoffnung auf schnelles Geld und eine bessere Zukunft. Im Nebel und toxischen Licht ragen die Türme des Werks höher in den Himmel, als das Auge sehen kann. Dystopische Architektur – im Hier und Jetzt.
Synopsis EN The documentary Nomades du nucléaire by two directors from Munich is a portrait of nuclear power plant workers who, like nomads, drive their camper vans to a French nuclear facility in hopes of quick money and a better future. In the fog and toxic light, the towers of the plant rise higher into the sky than the eye can see. Dystopian architecture, in the here and now.

A Fidai Film
Sa 06.09.25, 14:00 – NRW Premiere, Arabic Original Version with English subtitles
Land/Jahr Palestine 2024 • Länge 77 Min.
Regie Kamal Aljafri
Synopsis DE Das Wort Fidai bedeutet Freiheitskämpfer oder Guerillakämpfer. In diesem Sinn wird der Film selbst zur Guerilla – ein Widerstand gegen dominante filmische Formen und institutionalisierte Narrative. Während der israelischen Invasion im Libanon 1982 wurde das Palästina-Forschungszentrum in Beirut angegriffen. Die Archive wurden geplündert und zerstört – ein kulturelles Gedächtnis ausgelöscht. Kamal Aljafaris A Fidai Film entsteht aus dieser Leere. Aus gestohlenen, verstreuten Bildern formt er ein Gegenarchiv, das der kolonialen Auslöschung trotzt. Ohne Parolen oder Reden wird Erinnerung durch Form zurückgewonnen – jedes Bild ein stiller Akt des Widerstands.
+ Kurzfilm:
Control Anatomy
2025, Palestine, 17 min., Mahmoud Alhaj, Arabic
Synopsis EN The word Fidai means freedom fighter or guerrilla. In this sense, the film itself becomes a guerrilla, resisting dominant cinematic forms and institutional narratives. During the 1982 Israeli invasion of Lebanon, the Palestine Research Center in Beirut was attacked. Its archives were looted and destroyed, erasing not just documents and footage, but a cultural memory. Kamal Aljafari’s A Fidai Film emerges from this absence. Using fragments of stolen, scattered images, it builds a counter-archive, defying colonial erasure through the quiet force of imagery. Without slogans or speeches, the film reclaims memory through form; each frame becomes an act of resistance.
+ Short film:
Control Anatomy
2025, Palestine, 17 min., Mahmoud Alhaj, Arabic

Bubbles
Sa 06.09.25, 16:00 – NRW Premiere, German Original Version with English subtitles
Land/Jahr Germany 2025 • Länge 90 Min.
Regie Sebastian Husak
Synopsis DE Bubbles ist dichtes, fantastisch gespieltes Indie-Kino aus Deutschland. Der Film erzählt intensiv und mitreißend von den Glaubenssätzen, aus denen wir unsere Identität konstruieren – und wie diese ins Wanken geraten, wenn wir auf Geister der Vergangenheit treffen. Fiete und seine Freundin Amiri fahren in ein Ferienhaus am Meer, wo unverhofft Fietes alter Freund aus Kindertagen auftaucht. Schlagartig verändert sich die Dynamik zwischen den Dreien und alte Geschichten werden hochgespült, die Fiete längst verdrängt hatte – und die gar nicht in das Bild passen wollen, was Amiri von ihm hat.
Synopsis EN Bubbles is tightly crafted, brilliantly acted indie cinema from Germany. The film tells a gripping story about the beliefs we use to construct our identities – and how those beliefs begin to falter quickly, when we’re confronted with ghosts from the past. Fiete and his girlfriend Amiri go to a holiday home by the sea, where Fiete’s childhood friend unexpectedly shows up. Suddenly, the dynamic between the three shifts, and old stories resurface – stories that Fiete had long suppressed and that don’t quite align with Amiri ‘s image of him.

Home, interrupted (Shorts program 2)
Sa 06.09.25, 18:00
Synopsis DE Was passiert mit der Idee von Heimat, wenn man nie wieder zurückkehren kann? Das Kurzfilmprogramm Home, interrupted vereint fünf zeitgenössische Geschichten von Entfremdung, Vertreibung und Exil, von denen die meisten aus den Biografien der Filmemacher*innen stammen. Diese Kurzfilme sind persönlich, manchmal schmerzhaft, und sprechen von der Ambivalenz einer Welt, die zunehmend digital vernetzt ist und doch weiter auseinanderzudriften scheint. Unsere Protagonist*innen leben weit weg von zu Hause, im Exil, als Expats, sind ausgewandert und vor dem Krieg geflüchtet – und auf der Suche nach einer Verbindung in ihr früheres Leben.
Filme im Programm
• Fire Drill
Germany, 2024, 22 min, Maximilian Villwock, English, Ukrainian
• Monument
Germany 2024, 15 min, Maksim Avdeev, Russian
• Chrysanthemum
Germany, 2025, 9 min, Jingyuan Luo, English
• She Crossed
USA, 2025, 20 min, Daisy Ziyan Zhang, English
• Correct me if I’m wrong
Germany, 2025, 23 min, Hao Zhou, Chinese
Synopsis EN What happens to your idea of home, if you can never return? The short program Home, interrupted circles around contemporary stories of distance, displacement, and exile, most of them drawn from the filmmakers’ biographies. These short films are personal, sometimes painfully so, and speak to the ambivalence of a world that is increasingly connected through digitals means, yet somehow more distant than ever. Our protagonists live far away from home, in exile, as expats and refugees from war, yet they try to make a connection to their former lives.
Films in the program
• Fire Drill
Germany, 2024, 22 min, Maximilian Villwock, English, Ukrainian
• Monument
Germany 2024, 15 min, Maksim Avdeev, Russian
• Chrysanthemum
Germany, 2025, 9 min, Jingyuan Luo, English
• She Crossed
USA, 2025, 20 min, Daisy Ziyan Zhang, English
• Correct me if I’m wrong
Germany, 2025, 23 min, Hao Zhou, Chinese

Happyend
Sa 06.09.25, 20:00 – NRW Premiere, Japanese Original Version with English subtitles
Land/Jahr Japan 2025 • Länge 113 Min.
Regie Neo Sora
Synopsis DE In einem subtil-dystopischen Japan führt eine Schule ein Social-Credit-System ein, das an China erinnert. Aus Privatsphäre wird Überwachung. Regisseur Neo Sora, Sohn des renommierten Filmkomponisten Ryuichi Sakamoto, hat in seinem bisherigen Werk die Klavierklänge seines Vaters in visuelle Entsprechungen übersetzt. Sakamoto verstarb 2023. Happyend markiert Soras Emanzipation als Filmemacher – und doch lebt seine Liebe zur Musik weiter, spürbar sowohl in den Underground-Techno-Szenen als auch in der ruhigen Klavieruntermalung. Die größte Stärke des Films ist sein klares Porträt kollektiven Protests.
Synopsis EN In a subtly dystopian Japan, a school implements a social credit system reminiscent of China’s. Privacy turns into surveillance. Director Neo Sora, son of the renowned film composer Ryuichi Sakamoto, has previously translated his father’s piano sounds into visual equivalents throughout his work. Sakamoto passed away in 2023. Happyend marks Sora’s emancipation as a filmmaker—yet his love for music lives on, resonating through both the underground techno scenes and the quiet piano score. The biggest strength of the film is its clean portrait of collective protest.

Sugar Island
Sa 06.09.25, 12:00 – NRW Premiere, Spanish Original Version with English subtitles
Land/Jahr Dominican Republic 2024 • Länge 91 Min.
Regie Johanne Gómez Terrero
Synopsis DE Sugar Island definiert die Coming-of-Age-Geschichte neu, indem es Makenya, ein junges Mädchen aus einer abgelegenen Batey-Gemeinschaft in der Dominikanischen Republik, in den Mittelpunkt stellt. Ihr Erwachsenwerden wird nicht von Rebellion geprägt, sondern von ungewollter Schwangerschaft, Armut und gemeinschaftlichem Lebensrealitäten. Der Film verbindet dokumentarische und fiktionale Elemente und zeigt die Resilienz, die in Familie und Gemeinschaft verwurzelt ist. Mit beeindruckenden Bildern und subtilen politischen Untertönen reflektiert er koloniale Hinterlassenschaften und bleibt zugleich im Hier und Jetzt verankert. Eine tief lokale, zugleich universell berührende Geschichte. Sugar Island sowohl intim als auch von dringlicher Bedeutung.
Synopsis EN Sugar Island redefines the coming-of-age story through Makenya, a young girl from a remote batey community in the Dominican Republic. Her journey into adulthood is shaped not by rebellion but by unwanted pregnancy, poverty, and collective struggle. With stunning visuals and subtle political undertones, it reflects on colonial legacies while staying grounded in the present. A deeply local yet universally resonant tale, Sugar Island is both intimate and urgently relevant.

Öcher Competition 2: In Conversation
Sa 06.09.25, 14:00
Synopsis DE Im Aachener Wettbewerb II sehen wir Geschichten im Hier und Jetzt: Gespräche, Gespräche über Gespräche, Austausch in jeglicher Form. Ob im Therapieraum, mit Hangover in einer Bar oder auf einer Studierendenparty – kein Medium bildet unangenehme Stille, Liebe, Vertrauen – kurz: das Zwischenmenschliche – so eindrucksvoll ab wie das Kino! Dabei findet das Medium auch neue Formen des Austauschs: Ein Tanz, über Ort und Zeit hinweg gesponnen, kann plötzlich intime Erinnerungen hervorrufen.
Filme im Programm
• Goldregen
Germany, 2025, 30 min, Asena Sakir, German
• Farfilla
Germany, 2024, 10 min, Ina Farjam, no dialogue
• Project Stargate
Germany, 2025, 17 min, Regina Chitralla, English
• Der Lakritz Vorfall
Germany, 2024, 20 min, Sazvan Saeed, German
Synopsis EN In the Aachen Competition II, we see stories in the here and now, conversations, conversations about conversations, exchange in every form. Whetherin a therapy room, hungover in a bar, or at a student party – no medium captures awkward silences, love, trust – in short: the interpersonal—quite likecinema does! In doing so, the medium also discovers new forms of exchange—for example, a dance stretched across place and time can suddenly evoke intimate memories.
Films in the program
• Goldregen
Germany, 2025, 30 min, Asena Sakir, German
• Farfilla
Germany, 2024, 10 min, Ina Farjam, no dialogue
• Project Stargate
Germany, 2025, 17 min, Regina Chitralla, English
• Der Lakritz Vorfall
Germany, 2024, 20 min, Sazvan Saeed, German

Born in Flames
Sa 06.09.25, 16:00 – English
Land/Jahr USA 1983 • Länge 80 Min.
Regie Lizzie Borden
Synopsis DE Der Anfang vom Ende – oder das Ende vom Anfang? In diesem Jahr liegt unser Fokus auf Widerstand – und auf dem, was danach kommt: der Dystopie. Unsere beiden kuratierten Sektionen, Fragments of Resistance und ABSEITS: Dystopia, werden durch einen zentralen Film miteinander verbunden: Born in Flames. Lizzie Bordens visionäres Werk entwirft eine Welt zehn Jahre nach einer friedlichen sozialistischen Revolution. Doch was passiert nach der Revolution, wenn die Fahnen eingerollt sind und das System sich selbst für gerecht erklärt? Der Film zeigt, was bleibt: Patriarchat, ökonomische Ungleichheit, die fortgesetzte Unterdrückung von Frauen, Queers und trans Personen. Freiheit wird versprochen – aber nicht eingelöst.
Synopsis EN The Beginning of the End, or the End of the Beginning? This year, our focus is Resistance – and what comes after it: Dystopia. Our two curated sections, Fragments of Resistance and Abseits: Dystopia, are bridged by one pivotal film: Born in Flames. Lizzie Borden’s visionary work imagines a world ten years after a peaceful socialist revolution. But what happens after the revolution, when the banners are gone and the system claims to be just? The film shows us what remains: patriarchy, economic inequality, the continued oppression of women, queer and trans people. Freedom is promised, but not delivered.

Mad God + CUTS Live Podcast
Sa 06.09.25, 17:30 – English
Land/Jahr USA 2021 • Länge 84 Min.
Regie Phil Tippett
Synopsis DE
Live-Podcast im Mad God Ticket enthalten.
Mad God ist ein Stop-Motion-Fiebertraum, der über 30 Jahre hinweg vom legendären Effektkünstler Phil Tippett (Star Wars, Robocop) geschaffen wurde. Der Film stürzt hinab in eine verfallene, postapokalyptische Unterwelt, beherrscht von Maschinen und Kreaturen. Mad God ist ein körperliche Erfahrung des Wahnsinn, Bild für Bild aufgebaut mit obsessiver Detailverliebtheit. Wir zeigen ihn in unserer Sektion Abseits:Dystopia, weil er den reinen Kollaps verkörpert – von Welten, Körpern und dem Verstand selbst. Tippetts Albtraum erzählt nicht nur vom Ende der Zivilisation, sondern von dem, was lange danach weiterfault. Ein Meisterwerk des animierten Verfalls.
Synopsis EN
Live podcast included in Mad God Ticket.
Mad God is a stop-motion fever dream, crafted over a 30 year span by legendary effects artist Phil Tippett (Star Wars, Robocop). The film plunges into a decaying, post-apocalyptic underworld ruled by machines and creatures. Mad God is a visceral descent into madness, built frame by frame with obsessive detail. It’s shown in our Dystopia section because it embodies pure collapse – of worlds, bodies, and reason itself. Tippett’s nightmare isn’t just about the end of civilization; it’s about what festers long after it. A masterpiece of animated decay.
+ Live Podcast after the film
CUTS der kritische Filmpodcast
with Christian Eichler, Lucas Barwenczik & Niklas Michels
CUTS – Der kritische Filmpodcast existiert seit 2019 und wird von Christian Eichler und Lucas Barwenczik moderiert. Der Podcast bespricht aktuelle Filme, Klassiker und filmkulturelle Themen oft gemeinsam mit Gästen wie Filmwissenschaftler*innen. Beim Filmfest Aachen nehmen wir eine Live-Episode nach dem Screening von Mad God auf, sprechen werden wir ueber den Film und gehen der Frage nach, was dystopisches Kino eigentlich ausmacht. Zum Beispiel: Warum sehen wir eigentlich nie utopisches Kino?
CUTS – Der kritische Film Podcast has been around since 2019 and is hosted by Christian Eichler and Lucas Barwenczik. The podcast analyzes current films, classics, and topics in film culture, often joined by guests such as film scholars. At the Filmfest Aachen, we will record a live episode after the screening of Mad God, discussing the film and exploring what defines dystopian cinema. Tackling question like why we never see utopian cinema.

My Stolen Planet
Sa 06.09.25, 20:30 – Farsi Original Version with English subtitles
Land/Jahr Iran 2024 • Länge 82 Min.
Regie Farahnaz Sharifi
Synopsis DE Das iranische Kino trägt seit Langem den Geist des Widerstands in sich. In einem Land, in dem das Filmemachen selbst ein subversiver Akt sein kann, haben Regisseur*innen gelernt, unter Zensur, Überwachung und der Drohung von Haft kraftvolle Werke zu schaffen. Von Jafar Panahi, der This is Not a Film in einem Kuchen außer Haus schmuggelte, bis zu anonym geteilten Videos von Protesten – das Erzeugen von Bildern im Iran ist stets mehr als bloße Darstellung, es ist ein Akt des Widerstands.
Aus diesem Erbe entstehen The House is Black und My Stolen Planet. Forugh Farrokhzads The House is Black gilt als bahnbrechendes Werk feministischen iranischen Kinos. In einer Leprakolonie gedreht, verleiht der Film jenen eine Stimme, die aus dem gesellschaftlichen Gedächtnis gelöscht wurden – durch poetische Sprache und eindringliche Bilder als radikaler Akt der Empathie und des Aufbegehrens. Farahnaz Sharifis My Stolen Planet, sechs Jahrzehnte später entstanden, führt diese feministische Linie fort. Aus Super-8-Filmen, privaten Archiven und Alltagsgesten entsteht ein Gegen-Gedächtnis zur offiziellen Geschichtsschreibung. Der Film zeugt von aktuellen Aufständen im Iran, insbesondere der von Frauen geführten Jin-, Jiyan,- und Azadi-Bewegung.
+ Kurzfilm
The House is Black
Iran, 1963, 20 min, Forugh Farrokhzad, Farsi Original version with english subtitles
Synopsis EN Iranian cinema has long echoed with defiance. In a country where filmmaking is often an act of subversion, directors have learned to create under censorship, surveillance, and the threat of imprisonment. From Jafar Panahi smuggling This is Not a Film out on a USB hidden in a cake, to anonymous videos shared during protests, the act of image-making in Iran is always more than representation, it is resistance.
The House is Black and My Stolen Planet emerge from this legacy. Forugh Farrokhzad’s The House is Black is a pioneering work of Iranian feminist cinema, set in a leprosy colony. Through lyrical narration and stark visuals, she gives voice to those cast out by society creating a radical act of empathy and rupture. Farahnaz Sharifi’s My Stolen Planet, made six decades later, continues this feminist resistance. Weaving Super 8 home movies, personal archives, and quiet gestures of everyday life, the film becomes a counter-history to the Islamic Republic. It bears witness to Iran’s current uprisings, especially the women-led Jin, Jiyan, Azadi movement.
+ Short film
The House is Black
Iran, 1963, 20 min, Forugh Farrokhzad, Farsi Original version with English subtitles
Sonntag 07.09.25

Direct Action
So 07.09.25, 10:00 – NRW Premiere , French Original Version with English subtitles
Land/Jahr France 2024 • Länge 216 Min.
Regie Guillaume Cailleau & Ben Russell
Synopsis DE Direct Action zeigt Widerstand im Jetzt – in der ZAD bei Notre-Dame-des-Landes, einer antikapitalistischen Besetzung gegen den Flughafenbau. Statt Konfrontation inszeniert der Film alltägliche Praktiken: Gräben graben, kochen, pflanzen, reparieren. Momente der Freude – ein Klavierstück, ein Geburtstag, eine Party – machen deutlich: Widerstand lebt auch in Gemeinschaft.
In der Tradition von Chantal Akerman setzen Cailleau und Russell auf Dauer, Stille und Geste. Direct Action ist kein Film über Protest – er vollzieht ihn. Eine stille, beharrliche Verweigerung. Ein Kino der Präsenz. Ein radikaler Akt des Bleibens.
Synopsis EN Direct Action captures resistance in real time, unfolding within the ZAD near Notre-Dame-des-Landes, a long-standing anti-capitalist occupation against airport construction. Rather than dramatizing protest, the film immerses us in daily acts of care and survival: digging trenches, cooking, planting and repairing. Moments of joy, a piano recital, a birthday, a party – remind us that resistance is also lived in community.
Echoing Chantal Akerman, directors Cailleau and Russell focus on duration, silence, and gesture. Direct Action is not just about protest, it performs it. A quiet, persistent refusal. A cinema of presence. A radical act of staying.

The Watermelon Woman
So 07.09.25, 14:30 – English
Land/Jahr USA 1996 • Länge 85 Min.
Regie Cheryl Dunye
Synopsis DE Ein Meilenstein des Black Queer Cinema: The Watermelon Woman begleitet Cheryl, eine junge schwarze Lesbe, bei ihrer Suche nach einer vergessenen Schauspielerin aus dem Hollywood der 1930er Jahre. Ihre Recherchen enthüllen das systematische Auslöschen schwarzer queerer Frauen aus der Filmgeschichte. Cheryl erschafft einen Film im Film – ein selbstreflexiver Akt der Rückeroberung. Dunye verwischt die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion und fragt: Muss Geschichte manchmal imaginiert werden? Ein radikaler Akt des Widerstands, der schwarze lesbische Präsenz in einem ausgrenzenden Kanon behauptet.
Synopsis EN A landmark of Black Queer Cinema, The Watermelon Woman follows Cheryl, a young black lesbian, as she investigates a forgotten actress from 1930s Hollywood. Her search exposes how black queer women have been erased from film history. Cheryl’s journey becomes a film within a film – a powerful, self-reflexive act of reclamation. Dunye blurs fact and fiction to challenge archival silences, asking: what if history must be imagined? This is a radical act of resistance, asserting black lesbian presence in a canon that has long refused to see it.

Crazy Thunder Road
So 07.09.25, 16:30 – Japanese Original Version with English subtitles
Land/Jahr Japan 1980 • Länge 98 Min.
Regie Gakuryu Ishii
Synopsis DE Gakuryu Ishii gilt als der Godfather des japanischen Cyberpunk; seine Filme bildeten das Fundament für Werke wie Tetsuo: The Iron Man (Tsukamoto, 1989) und 964 Pinocchio (Fukui, 1991). Mehr als seine Zeitgenossen verkörpert Ishii PUNK gegen Regeln, gegen ästhetische Normen. In seiner späteren Karriere entstanden Kult Klassiker wie Electric Dragon 80.000V, davor: sein Abschlussfilm, obwohl er sein Studium nie abgeschlossen hat. In einem Interview sagte Ishii, er sei nur an der Uni gewesen, um das Filmequipment zu nutzen – es gibt keine bessere Beschreibung seines Kinos. In Crazy Thunder Road stehen sich Polizei und Biker-Gang in einer industriellen Ödnis gegenüber. Die Luft ist schwer, die Welt ist noch nicht untergegangen – aber macht das überhaupt einen Unterschied?
Synopsis EN Gakuryu Ishii is considered the godfather of Japanese cyberpunk; his films were the starting point and cornerstone for movies like Tetsuo: The Iron Man (Tsukamoto, 1989) and 964 Pinocchio (Fukui, 1991). More than his contemporaries, Ishii embodies PUNK: against rules, against aesthetic standards. His later career produced cult classics like Electric Dragon 80.000V, but above all stands his graduation film, though he never actually finished his studies. In an interview, Ishii said he was only enrolled to use the film equipment – there is probably no better description of his cinema. In Crazy Thunder Road, the police and a biker gang face off in an industrial wasteland. The air is thick, the world hasn’t ended yet – but does it really make a difference?

Wild Zero
Sa 07.09.25, 18:30 – Japanese
Land/Jahr Japan 1999 • Länge 98 Min.
Regie Tetsuro Takeuchi
Synopsis DE Unter der Regie von Tetsuro Takeuchi und angeführt von den echten Garage-Rock-Legenden Guitar Wolf ist Wild Zero pures anarchisches Kino: Zombies, Motorräder, Lederjacken, Liebe jenseits aller Geschlechtergrenzen und die unerschütterliche Wahrheit, dass Rock ’n’ Roll dein Leben retten wird. Hier ist die Apokalypse keine Tragödie, sondern Befreiung – ein Vorwand, das Regelbuch zu verbrennen und den Lautstärkeregler bis zum Anschlag aufzudrehen. Das Ödland ist nicht länger ein industrieller Friedhof; es ist Bühne, Schlachtfeld und Tanzfläche zugleich. Falls es eine Moral gibt, dann diese: „Liebe kennt keine Grenzen, Nationalitäten oder Geschlechter.“ Alles andere? Spreng es weg.
Synopsis EN Directed by Tetsuro Takeuchi and fronted by real-life garage rock legends Guitar Wolf, Wild Zero is pure anarchic cinema: zombies, motorcycles, leather jackets, love that transcends gender, and the unshakable truth that rock ’n’ roll will save your life. Here, apocalypse isn’t tragedy but liberation – an excuse to burn the rulebook and turn the volume all the way up. The wasteland is no longer an industrial graveyard; it’s a stage, a battlefield, and a dance floor. If there’s a moral, it’s simple: “Love has no borders, nationalities, or genders.” Everything else? Blow it up.

U are the Universe
So 07.09.25, 12:00 – Ukrainian Original Version with English subtitles
Land/Jahr Ukraine 2024 • Länge 101 Min.
Regie Pavlo Ostrikov
Synopsis DE Nach Russlands Invasion im Jahr 2022 hat sich das ukrainische Kino weitgehend Krieg und Politik zugewandt. U Are the Universe hingegen bietet eine seltene und erfrischende Abweichung davon. Pavlo Ostrikovs Sci-Fi-Komödie entwirft eine postapokalyptische Zukunft, in der die Erde explodiert ist und der Arbeiter Andriy, ein Trucker für nuklearen Abfall, scheinbar der letzte lebende Mensch ist – bis eine Nachricht von Catherine, einer französischen Wissenschaftlerin auf einer fernen Raumstation, eintrifft.
Synopsis EN In the aftermath of Russia’s 2022 invasion, Ukrainian cinema has largely turned toward war and politics. U Are the Universe, however, offers a rare and refreshing detour. Pavlo Ostrikov’s sci-fi comedy imagines a post-apocalyptic future where Earth has exploded, leaving working-class nuclear waste trucker Andriy seemingly the last human alive, until a message arrives from Catherine, a French scientist aboard a distant space station.

Brunaupark
So 07.09.25, 14:00 – Aachen Premiere, Original Version (several languages) with English subtitles
Land/Jahr Switzerland 2024 • Länge 91 Min.
Regie Felix Herget, Dominik Zietlow
Synopsis DE Brunaupark, Zürich: Fünf Wohnkomplexe, 405 Wohnungen. Die Pensionskasse der Credit Suisse plant einen Neubau und kündigte der Hälfte der Mieter*innen. Mit radikaler Klarheit zeigt Brunaupark die Gentrifizierung und den Widerstand gegen Konzerninteressen. Wir präsentieren den Film in Abseits: Dystopia als Blick auf den Status quo. Vielleicht braucht es gar keinen Griff in Zukunftserzählungen, um über karikaturhafte Politik zu sprechen?
Synopsis EN Brunaupark, Zurich: Five residential complexes, 405 apartments. The pension fund of Credit Suisse is planning a redevelopment and has issued notices to half of the tenants. With radical clarity, Brunaupark portrays gentrification and the fight against corporate power. We are presenting the film in Abseits: Dystopia as a glimpse into the status quo. Perhaps there’s no need to reach into future fictions to talk about caricature-like politics?

Avant-Drag
So 07.09.25, 16:00 – NRW Premiere, Greek
Land/Jahr Greece 2024 • Länge 92 Min.
Regie Fil Ieropoulos
Synopsis DE Avant-Drag begleitet zehn Drag-Künstler*innen in Athen, die Geschlechternormen und unterdrückende soziale Strukturen herausfordern. Mit kraftvollen Performances erobern sie sich den öffentlichen Raum zurück, widersetzen sich dem Vergessen und formen eine eindeutig griechische queere Identität – geprägt von Geschichte, Politik und staatlicher Gewalt. „Die Geister der queeren Geschichte schminken uns“, sagt eine von ihnen. Der Film verwebt Protest mit Poesie, Wut mit Zärtlichkeit. In ihrer Welt infiziert Drag die Geschlecht und treibt es an seine Grenzen. Avant-Drag ist Widerstand, Schönheit und Licht nach der Dunkelheit.
Synopsis EN Avant-Drag follows ten drag artists in Athens who defy gender norms and challenge oppressive social structures. Through powerful performances, they reclaim public space, resist invisibility, and shape a uniquely Greek queer identity marked by history, politics, and state violence. “The ghosts of queer history do our makeup,” says one, as the film weaves protest with poetry, rage with tenderness. In their world, drag infects gender, pushing it to its edges. Avant-Drag is resistance, beauty, and light after darkness.

A Light That Never Goes Out
So 07.09.25, 18:00 – Finnish Original version with English subtitles
Land/Jahr Finland 2025 • Länge 108 Min.
Regie Lauri-Matti Parppei
Synopsis DE Nach einem Zusammenbruch kehrt der 29-jährige klassische Flötist Pauli in seine Heimat zurück. Dort trifft er seine frühere Klassenkameradin Iris wieder, die ihn in eine Welt experimenteller Musik hineinzieht. Pauli, der stets nach Perfektion strebte, fühlt sich von ihrer chaotischen Energie angezogen und findet Trost in den rohen, heilenden Sounds. A Light That Never Goes Out steckt voller humorvoller Melancholie und teilt die DNA von Filmen wie Silver Linings oder Little Miss Sunshine – und doch bietet der Film einen einzigartigen Blick auf Heilung und Recovery, verzichtet auf Klischees und verhandelt sein Thema mit großer Behutsamkeit.
Synopsis EN After a breakdown, 29-year-old classical flutist Pauli returns home. There he reconnects with his old classmate Iris, who draws him into a world ofexperimental music. Pauli, who has always sought perfection, is drawn to her chaotic energy and finds comfort in the messy, healing sounds. While A Light That Never Goes Out is full of humorous melancholy and shares the DNA of films like Silver Linings or Little Miss Sunshine, it offers a unique look on recovery and healing, avoids clichés and handles its subject with remarkable care.

