FOLGE UNS
In grellen Neonfarben strahlt das abgelegen an der nordbrasilianischen Küste gelegene Stundenhotel Motel Destino unter der grenzenlosen Weite des leuchtend blauen Himmels. Hier strandet der junge Heraldo nach einem missglückten Raubüberfall, auf der Flucht vor der Polizei und seinen eigenen Komplizen. Der undurchsichtige Betreiber Elias und seine Frau Dayana stellen nicht viel Fragen: Für Elias kommt Heraldo als billige, ganz ans Motel gefesselte Arbeitskraft gelegen, und Dayana, zunehmend frustriert von der Enge ihres Lebens, ist fasziniert von dem seltsam naiven jungen Mann. Ein gefährliches Spiel beginnt, ein Tanz der Macht, des Begehrens, der Loyalitäten, der Liebe, ein Kräftemessen, in dem der Wunsch nach Freiheit immer drängender wird.
„Motel Destino“ ist ein Tropical Noir voller Licht, Farben und Körper, Sehnsucht, Gewalt, Begehren und Zärtlichkeit, mit den großartigen Igor Xavier, Nataly Rocha und Fabio Assunção in den Hauptrollen, wunderbar gefilmt von Kamerafrau Hélène Louvart und montiert von Nelly Quettier. Alles, was hier passiert, drückt sich in und durch die Körper aus, die Gewalt in einer nach den Jahren der Bolsonaro-Regierung zerrütteten Gesellschaft, die Sehnsucht nach einem eigenen Leben, das Begehren und Aufbegehren einer Jugend, die verzweifelt versucht, das Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen.