Dutch Mountain Film Festival

Neutraal Moresnet.. het betwiste land
(Neutral Moresnet.. das umstrittene Land)

Jahr: 2017

Direktor: Henk Kroese

Spielzeit: 33 min

Sprache: Niederländisch

Untertitel: Deutsch

4 November 2025 – 19:00

Trailer: kein Trailer vorhanden

Eröffnungsfilm mit Live-Musik

Als Napoleon bei Waterloo besiegt war, musste die Landkarte Europas neu gezeichnet werden. Das Königreich der Niederlande und Preußen stritten sich über ihre Grenzen und vor allem darüber, welches Land die wertvolle Zinkmine bei Kelmis, direkt unterhalb der heutigen Grenze bei Vaals, erhalten sollte. Es wurde beschlossen, dieses Stück Land vorläufig zum neutralen Gebiet zu erklären. Diese vorübergehende Lösung blieb jedoch bis nach dem Ersten Weltkrieg bestehen: Moresnet blieb von 1816 bis 1920 neutrales (unparteiisches) Gebiet.

Neutral Moresnet… het betwiste land“ wirft einen Blick auf das ungewöhnliche Grenzgebiet Neutral-Moresnet, das zwischen Preußen/Deutschland, Belgien und den Niederlanden lag. Dieses kleine, Land in der heutigen Euregio war durch eine Zinkmine wirtschaftlich bedeutend, politisch aber nahezu gesichtslos: Ohne eigene Streitmacht, mit schwacher Verwaltung, aber mit großen Träumen – etwa als möglicher Esperanto-Staat unter dem Namen „Amikejo“. Der Filmemacher Henk Kroese taucht in die bewegte Geschichte dieses kleinen Landes ein. Unter anderem spricht er mit den letzten Menschen, die noch lebhafte Erinnerungen daran haben.

 

The Tops – Les Cimes

Jahr: 2024

Direktor: Lucile Prin

Spielzeit: 24 min

Sprache: Französisch

Untertitel: Englisch

4 November 2025 – 21:00

Trailer: kein Trailer vorhanden

Marius und Lorna warten Kommunikationsmasten in den Bergen. Mit ihrem Schneemobil fahren sie von Mast zu Mast. Als sie in einen dichten Schneesturm geraten, bricht die gesamte Kommunikation zur Basis zusammen und das Teamwork der beiden Kolleg:innen erweist sich als äußerst fragil. Wie wird es mit dieser Seilschaft weitergehen?

Mit einfacher Kameraführung, subtiler Musik und treffenden Nahaufnahmen erzählt Regisseurin Lucile Prin eine spannende Geschichte. Und manchmal braucht man als Filmemacherin nicht mehr als eine weiße Fläche, die sowohl die beiden Figuren als auch den Zuschauer völlig desorientiert.

Der dritte Film der Französin wurde auf über zwanzig Festivals in Frankreich und darüber hinaus gezeigt. Derzeit arbeitet sie an ihrem ersten Spielfilm.

 

Where we used to sleep

Jahr: 2024

Direktor: Matthäus Wörle

Spielzeit: 81 min

Sprache: Rumänisch

Untertitel: Englisch

4 November 2025 – 21:00

Trailer: https://player.vimeo.com/video/1117148431
Where we used to sleep

Der Kirchturm auf dem höchsten Punkt eines Bergdorfes im Apuseni-Gebirge in Rumänien ist gerade noch zu sehen. Die Häuser drum herum, an den Hängen, sind bereits im trüben orangefarbenen Wasser versunken. Direkt am Ufer des steigenden Sees, am Rande des Dorfes, steht das Haus von Valeria Prața. Bald wird es auch vom See geschluckt.

Dort, wo sich die Schönheit der Natur mit der Schönheit der Arbeit für das Vaterland vermischt“, dort, „wo die Bewohner Berge versetzen“: Die Propaganda der sozialistischen Vergangenheit steht in scharfem Kontrast zur schmerzhaften Gegenwart. Entlang der grün bewaldeten Hänge kriecht der orangefarbene Schlamm der Kupferindustrie langsam nach oben. Unterdessen wächst Valerias Verzweiflung.

Mit seinem Hintergrund in Journalismus und Film schafft es Regisseur Matthäus Wörle, einen eindringlichen Dokumentarfilm über eine erschütternde sozial-ökologische Situation zu drehen. Wie kein anderer versteht es Kameramann Moritz Dehler, die Schönheit der Zerstörung in Bildern festzuhalten.
Der Film gewann mehrere Preise in Ländern innerhalb und außerhalb Europas.

 

Samuel Volery: The Slackline Legend

Spielzeit: 28 min

Sprache: Englisch

Untertitel: Englisch

5 November 2025 – 18:00

Trailer: https://player.vimeo.com/video/1117147926
Samuel Volery: The Slackline Legend

Der beste Slackliner aller Zeiten? Wahrscheinlich ist das Samuel Vollery – der Film zeigt in beeindruckender Weise die Bandbreite des Sports vom Highlinelaufen über mehrere Kilometer bis hin zum akrobatischen Highline – Freestyle. Der niederländische Filmemacher und Slackliner Jonas Konijnenberg präsentiert eine wunderschöne Ode an den Sport und den bisher besten Slackliner aller Zeiten.

2018 eröffneten Slackliner die 8. Ausgabe unseres Festivals und 2020 zeigten wir eine vertikale Party von Slacklinern und Aerial-Silk-Akrobaten. Inzwischen hat sich der Sport erneut spektakulär verändert.

Seit 2010, als Slacklining als Bergsport immer beliebter wurde, erweitert Samuel Vollery die Möglichkeiten des Highlinings. Der in der Schweiz lebende Sam realisiert viele legendäre Projekte. Mehrere seiner Weltrekordversuche wurden zunächst durch Blitzeinschläge zerstört. Die elektrische Kraft in der Luft ließ die Highline reißen. Aber ans aufgeben war für Sam und sein Team nie zu denken. Samuel hat mehrere Weltrekorde im Slacklinen gebrochen, er wurde Schweizer Meister im Jumpline, veröffentlichte hunderte von Slackline-Tutorials auf YouTube und er ist einer der Begründer der derzeit beliebtesten Slacklinedisziplin, dem sogenannten Highline – Freestyle.

Dieser Film porträtiert seinen Weg durch die verschiedenen Disziplinen, die er vorangetrieben hat: Jumping, Highlines mit Weltrekordlänge von bis zu 3 KM und das derzeit spektakuläre und beliebte Freestyle-Highlining. Mit 40 Jahren nimmt Samuel immer noch an Weltmeisterschaften teil und er ist der Einzige, der im Weltkampf einen soliden Handstand auf der Highline hinlegen kann.

Die Musik in diesem Film wurde speziell für Samuel und für den Film gemacht von Ruben van Zaanen und Wouter Mooy. Mit den Augen und dem Herzen eines Sportlers überträgt der Fotograf und Filmemacher Jonas Konijnenberg die Outdoor Abenteuer von (Extrem)Sportlern mühelos auf die Leinwand.

The Future of Climbing

Jahr: 2025

Direktor: Guillaume Broust

Spielzeit: 52 min

Sprache: Französisch, Englisch, Italienisch, Spanisch

Untertitel: Englisch

5 November 2025 – 18:00

Trailer: https://player.vimeo.com/video/1117148056
The Future of Climbing

Seit Free Solo beginnt jeder Hardcore-Kletterfilm in einem Wohnmobil am Fuße der Felsen. In diesem Film ist es der Schweizer Sportkletterer Cédric Lachat, der in einem Wohnmobil aufwacht.

Es gibt immer mehr Kletter- und Boulderhallen, und Klettern wurde zu einer olympischen Disziplin. Die sich schnell verändernde Sportart steht nun vor einem einzigartigen Dilemma: Kletterhallen werden immer beliebter, und gleichzeitig droht – auch aufgrund von Übernutzung und Naturschutz – die Schließung von Outdoor-Klettergebieten auf der ganzen Welt. Dieser Dokumentarfilm mit dem Komiker Cédric Lachat in der Hauptrolle beleuchtet auf heitere Weise die Entwicklung des Kletterns und sein Erbe für künftige Generationen.

The Smoke that Thunders

Jahr: 2024

Direktor: Caleb Roberts

Spielzeit: 4 min

Sprache: ohne Worte

5 November 2025 – 20:00

Trailer: https://player.vimeo.com/video/1117148302
The Smoke that Thunders

Ben Marr versucht mit seinem Kajak in den wilden Minus Rapids auf dem Sambesi-Fluss bei den berühmten Victoriafällen in Sambia aufrecht zu bleiben. Er geht mehrmals unter, und als Zuschauer geht man unweigerlich mit ihm unter, so eindringlich ist dieses Unterfangen gefilmt.

Achte auch auf den Regenbogen und die grüne Schlange. Aber es ist das Wasser, das allmächtig ist, das Wasser, das donnert und raucht, wie es die Einheimischen beschreiben.

The Smoke that Thunders ist eine körperliche Erfahrung, die nur einen Augenblick dauert und einen dennoch erschöpft zurücklässt.

 

Zweitland

Jahr: 2025

Direktor: Michael Kofler

Spielzeit: 112 min

Sprache: Italienisch, Südtirolerisch

Untertitel: Deutsch

5 November 2025 – 20:00

Trailer: https://player.vimeo.com/video/1117151424
Zweitland

Zweitland“ führt uns ins Südtirol der 1960er-Jahre – eine Region, die wir heute mit Urlaub, Idylle und einer fantastischen Berglandschaft verbinden, die damals jedoch von politischer Gewalt und gesellschaftlichen Spannungen erschüttert wurde. Regisseur Michael Kofler erzählt in seinem Spielfilmdebüt die Geschichte einer Bauernfamilie, die zwischen Loyalität, Freiheitskampf und dem Wunsch nach einem besseren Leben zerrieben wird.

1961 entlud sich der Nachkriegs-Konflikt der Separatistenbewegung in Südtirol in der so genannten „Feuernacht“, in der mehrere Anschläge verübt wurden. Regisseur Michael Kofler verbindet auf beeindruckende Weise ein Stück kaum aufgearbeiteter Geschichte mit einer zutiefst persönlichen Erzählung. Statt ein historisches Lehrstück oder gar einen Thriller aus der Feuernacht 1961 zu machen, wählt Kofler die intime Perspektive einer zerrissenen Bauernfamilie: Paul, der von einem Kunststudium träumt, Anton, der sich dem bewaffneten Widerstand verschreibt, und Anna, die als starke, fortschrittliche Frau zwischen den Brüdern steht und sich gegen patriarchalische Strukturen wehrt. Die Kamera bleibt dicht an den Gesichtern, spürt Zweifel, Angst und Wut nach und vermittelt eine bedrückende Enge, obwohl die Handlung in der wunderschönen Berglandschaft Südtirols angesiedelt ist.

Kofler, selbst Südtiroler, wollte ein Tabu der eigenen Heimat aufbrechen – und liefert ein Werk, das zeigt, wie Gewalt unaufhaltsam einen Kreislauf von Misstrauen und Gegengewalt erzeugt. „Zweitland“ ist ein kraftvolles, emotional packendes Debüt, das historische Genauigkeit mit Gegenwartsrelevanz verbindet.

Wir zeigen den Film noch vor dem Kinostart in Deutschland, der erst am 20.November sein wird.

 

The Hills of Wrath – a winemaking epic

Jahr: 2024

Direktor: Léo Boudet

Spielzeit: 118′

Sprache: Französisch

Untertitel: Englisch

7 November 2025 – 18:00

Trailer: https://player.vimeo.com/video/1117151731
The Hills of Wrath

Sie schuften früh am Morgen auf schmalen Pfaden an steilen Hängen in Wind und Wetter. Sie trotzen dem Klimawandel und Vorurteilen: die Winzer:innen von Domaine Georges Vernay. Unter der Leitung von Christine Vernay stellen sie biologischen Wein von höchster Qualität an einem Ort her, an dem niemand Weinbau erwartet hätte.

Léo Boudet hat seinen ersten Film zu einer Ode an einen besonderen Ort und Persönlichkeiten gemacht. Ein Film, der sich wie Wein Zeit nimmt, um zu seiner vollen Entfaltung zu gelangen. Boudet arbeitete mit dem Oscar-prämierten Komponisten Alexandre Desplat (The Shape of Water) zusammen, um ein wunderschönes Zusammenspiel von Musik, Landschaft und Charakteren zu schaffen. Vor dem Hintergrund des herausfordernden Weinjahres 2021 erlebt man hautnah die Auswirkungen von Klima, Biodiversität, Bodendegradation, Geschlechterfragen und Wissenstransfer.

Regisseur Léo Boudet bezeichnet sich selbst auch als Arzt, Philosoph und Kernphysiker. Er hat eine Leidenschaft für Musik und Film. Neben Videoclips drehte er Dokumentarfilme über Komponisten und arbeitete als Kameramann, Regisseur, Cutter und Produzent. Les Chaillées d’Enfer, so der Originaltitel des Films (die Terrassen der Hölle), ist auch der Name des Weißweins, den Sie in der Dokumentation sehen. Er ist noch für ca. 100 € erhältlich.

 

Emil & Karl – Kleine Reifen, Große Berge

Jahr: 2025

Direktor: Holger Josef Walter Wimmer

Spielzeit: 30 min

Sprache: Deutsch

Untertitel: keine

7 November 2025 – 20:30

Trailer: https://player.vimeo.com/video/1117147423
Emil & Karl – Kleine Reifen, Große Berge

Papa, wie hoch sind wir? 1820 Meter! Papa, wie hoch sind wir? 1822 Meter! Papa, wie hoch sind wir? Äh, 1823 Meter. Das kommt davon, wenn man Kleinkinder mit in die Berge nimmt. Die Väter von Emil und Karl machen mit dem Fahrrad und Anhänger eine schöne Runde durch die hügelige Schweiz. Unterwegs werden Windeln gewechselt und Mittagsschläfchen mit einem Kuscheltier im Anhänger gemacht. Emil und Karl gehen am Straßenrand auf das Töpfchen, rufen „Mama”, wenn es mal nicht so gut läuft – schließlich sind sie Kleinkinder, aber Mama ist nicht da. Und wenn es gut läuft, helfen sie sogar beim Aufbau des Zeltes.

Emil & Karl – Kleine Reifen, Große Berge glänzt nicht durch seine Kameraführung oder einen künstlerischen Ansatz, aber was für einen unglaublich unterhaltsamen und mitreißenden Film hat Holger Wimmer da gedreht! Er spornt Eltern dazu an, ihre Komfortzone zu verlassen, und zeigt, was alles möglich ist, wenn man seine Erwartungen anpasst. Außerdem zeigt er die Berge aus einer neuen Perspektive, nämlich der eines 3-jährigen Kleinkindes. Hoffentlich werden Emil und Karl viele Eltern und Großeltern inspirieren.

 

Ashima

Jahr: 2023

Direktor: Kenji Tsukamoto

Spielzeit: 86 min

Sprache: Englisch, Japanisch

Untertitel: Englisch

7 November 2025 – 20:30

Trailer: https://player.vimeo.com/video/1117147387
Ashima

Ashima Shiraishi ist ein außergewöhnliches Klettertalent, bemerken ihre Eltern, die von Japan nach Amerika auswanderten. Das junge Kletterwunder gewinnt verschiedene internationale Preise, aber ihr Vater findet das noch nicht genug.

Ashimas Vater möchte das Beste aus seiner Tochter herausholen und unterzieht sie einem strengen und äußerst disziplinierten Trainingsprogramm. Darin zeigt sich deutlich der Unterschied zwischen der japanischen und der westlichen Kultur. Als Ashimas Finger schmerzt, sagt ihr Vater unverblümt: „Er ist nicht gebrochen, also kannst du weitermachen.“ Ist das Drilltraining ihres Vaters, eines ehemaligen Spitzentänzers, nervig und unmenschlich, und ist das Mädchen mit 13 Jahren nicht zu jung dafür, oder ist das nur unsere westliche Interpretation? Folgt sie ihrem eigenen Traum oder dem ihres Vaters? Mittlerweile ist Ashima 24 und steht weniger im Rampenlicht. Ein beeindruckender Einblick in dieses bekannte Kletterphänomen, in die japanische Kultur und eine besondere Vater-Tochter-Beziehung, übrigens mit schönen Bildern der amerikanischen Kletterlandschaft.

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